Welche Zahnpasta ist die richtige? 10 Fragen und Antworten zu gesunden Zähnen aus der Tube!
ProphylaxeService
09.01.2018 | Lesezeit: 8 min | Dieser Artikel wurde bisher noch nicht bewertet
Etwa fünf Tuben Zahnpasta verbrauchen wir jährlich. Auf den Borsten landen dabei die unterschiedlichsten Sorten: Zahnpasta mit Bacon-Geschmack, mit kleinen Goldpartikeln und früher gab es sogar radioaktive Zahnpasta für strahlend weiße Zähne. Die Auswahl ist riesig. Umso wichtiger, mehr über Zahnpasta zu erfahren. Wir haben für Sie 10 Fragen und 10 Antworten zur Zahnpflege aus der Tube. #FragDenZahnarzt
1. Warum heißt es Zahnpasta und nicht Zahnpaste?
Zahnpasta hat nichts mit Nudeln und der italienischen Küche zu tun. Vielmehr leitet sich das Wort von der lateinischen Bezeichnung für eine streichbare Masse als Grundlage für Arzneien ab. Bei uns hat sich die Zahnpasta etabliert. Wer Zahnpaste sagt, macht aber auch nichts falsch. Die Paste wird zwar seltener gebraucht, hat aber genauso ihren Platz im Duden verdient.
2. Welche Arten von Zahnpasten gibt es?
Generell kann man zwischen drei Sorten Zahnpasta unterscheiden:
Universal-Zahnpasta: Diese Zahnpasten versprechen einen Komplettschutz für Zähne und Zahnfleisch. Eine der wichtigsten Inhaltsstoffe ist Fluorid, weil er Karies vorbeugt.
Sensitive Zahncreme: Menschen mit empfindlichen Zähnen können auf spezielle Pasten mit wenig Putzkörpern zurückgreifen. Die Form, Größe und Anzahl der Putzkörper entscheidet über den Abrieb einer Zahnpasta bei der Reinigung. Ein geringer Abrieb ist wichtig, um bereits geschädigte Zähne nicht weiter zu verletzen.
Weißmacher-Zahnpasta: Gegen Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Nikotin sollen Weißmacher-Zahnpasten helfen. Oft enthalten diese Produkte viele Putzkörper, um die Beläge besser zu entfernen.
3. Welche Zahnpasta ist für Kinder geeignet?
Sobald sich der erste Zahn bei Ihrem Sprössling zeigt, sollten Sie mit dem Putzen beginnen. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfiehlt eine Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid. Diese Angabe finden Sie auf der Zahnpasta-Tube. Ein höherer Anteil Fluorid ist erst ab etwa sechs Jahren geeignet. Sprechen Sie hier mit den Profis in der Zahnarztpraxis.
4. Warum sollte eine Kinder-Zahnpasta Fluoride enthalten?
Fluorid ist ein Spurenelement, das wichtig für die Bildung von Knochen und Zähnen ist. Im Mund schützen Fluoride zuverlässig vor Karies, indem sie die Remineralisierung unterstützen. Nach einer Cola oder ein paar Süßigkeiten greifen Säuren den Zahnschmelz an und lösen wichtige Mineralstoffe heraus. Damit steigt das Kariesrisiko. Fluoride legen sich wie ein Schutzmantel über die Zähne und helfen dabei, die verloren gegangenen Mineralstoffe schnell wiederzubekommen. Die beste Zeit, um die Zähne mit Fluoriden zu stärken, ist im Kindesalter. Doch viele Eltern sind unsicher, ob Fluoride ihren Kindern schaden.
Statement der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Berlin, 16.01.2014
„Die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist eine der wirksamsten kariespräventiven Maßnahmen. Fluoride sind eines der weltweit am gründlichsten untersuchten Medikamente: In über 300.000 wissenschaftlichen Untersuchungen wurde bisher kein Hinweis auf eine etwaige Gefährdung der Gesundheit bei korrekter Einnahme gefunden. Der starke Kariesrückgang in Deutschland wird unter anderem auch der Fluoridanwendung zugeschrieben.“ ARTIKEL: Bundeszahnärztekammer – Die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta ist sicher und schützt wirksam vor Karies!
5. Warum sollte ich die Prothese nicht mit Zahnpasta reinigen?
An Ihre Dritten sollten Sie nichts anderes als Wasser, eine ph-neutrale Seife und eine Prothesenzahnbürste lassen. Putzen Sie nicht mit einer Zahnpasta! Herkömmliche Zahnpasten können der Prothese sogar schaden, wenn die enthaltenen Schleifkörper den Kunststoff aufrauen.
6. Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta?
Es ist eigentlich ganz einfach: Die Zahnpasta-Tube wird in zwei Schritten gefüllt – zuerst mit der roten, anschließend mit der weißen Zahnpasta. Die beiden Cremes sind durch eine dünne Wand mit kleinen Schlitzen voneinander getrennt. Wenn wir nun auf die Tube drücken, schiebt sich die weiße Creme in Richtung Tubenhals. Gleichzeitig drückt sich die rote Creme durch die Schlitze und legt sich kurz vor der Öffnung auf die weiße Paste.
7. Welche Inhaltsstoffe hat eine Zahnpasta?
Zahnpasta besteht zu einem Teil aus Wasser. Was darüber hinaus in der Paste enthalten ist, muss laut der Internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe auf der Tube zu finden sein.
Putzkörper: Kleine Kristalle, die durch Abrieb die Zahnoberfläche reinigen. Der sogenannte RDA-Wert gibt dabei die Scheuerwirkung der Paste an. 20-39 ist ein sehr schwacher Wert, Zahnpasten mit einem Wehr höher als 90 haben einen großen Abriebeffekt.
Fluoride: Der Mineralstoff ist in fast jeder Zahnpasta enthalten. Fluoride stärken den Zahnschmelz und machen ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe.
Tenside: Substanzen, die die Oberflächenspannung der Zahnpasta verringern und zu einer Schaumbildung beitragen. Eine stark schäumende Zahnpasta erreicht auch schlecht zugängliche Winkel.
Aromen: Aromastoffe bestimmen, wie die Zahnpasta schmeckt und riecht. Beliebt sind vor allem Pfefferminz und Menthol. Bei Zahnpasten für Kinder haben sich eher die süßen Aromen durchgesetzt. Hier gibt es unter anderem Zahncreme mit Erdbeergeschmack.
Farbstoffe: Bunte Zahncremes haben oft nur einen optischen Effekt. Eine bessere Putzwirkung wird dadurch in der Regel nicht erreicht.
8. Warum können Bleaching-Pasten den Zähnen schaden?
Einige Hersteller werben mit einem Turbo-Weiß nach dem Putzen. Doch diese Zahnpasten enthalten in der Regel viele Schleifkörper, die bei zu häufiger Anwendung den Zähnen schaden können. Besonders wenn sich das Zahnfleisch durch eine Entzündung bereits zurückgezogen hat, machen es die Bleaching-Pasten oft nur noch schlimmer. Wer dazu noch die Bürste zu fest aufdrückt, schrubbt sich das Zahnfleisch weg. Daher sollten Sie vor der Verwendung einer Whitening-Zahnpaste Ihren Zahnarzt fragen.
9. Wie wirkt Zahnpasta mit Aktivkohle?
Laut Hersteller soll die schwarze Zahnpasta eine höhere Reinigungskraft haben und besser gegen Bakterien wirken. Durch die abrasiven Eigenschaften des Pulvers wirkt die Aktivkohle wie ein Schleifpapier auf der Zahnoberfläche, das Verfärbungen und Beläge wegschrubbt.
Das Magazin Ökotest hat Zahnpasten mit Aktivkohle genauer untersucht und kam zu einem ernüchternden Urteil: Aufgrund von fehlenden Wirksamkeitsstudien bekam keines der getesteten Produkte eine bessere Note als befriedigend. Einige Pasten enthielten sogar schädliche Inhaltsstoffe. Wer die Zahnpasta mit Aktivkohle testen will, sollte vorher seinen Zahnarzt fragen.
10. Welche Zahnpasta hilft bei Mundgeruch?
Wer seinen schlechten Atem mit der Zahnbürste bekämpfen möchte, sollte auf Produkte mit Zinnfluorid oder Zink achten. Diese Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und binden schwefelhaltige Geruchspartikel. Wichtig: Nach dem Putzen nicht mit Wasser nachspülen! Langfristig ist Mundgeruch einen Fall für den Zahnarzt. Oft ist eine mangelhafte Mundhygiene schuld am übelriechenden Atem.
Übrigens: Laut Verbraucherzentrale Hamburg bleiben rund 14 Prozent Zahnpasta in der Verpackung kleben. Wenn Sie also demnächst den letzten Rest aus der Tube quetschen, nehmen Sie eine Schere zur Hand und schneiden Sie die Verpackung einfach auf. Für ein paar Mal Zähneputzen reicht das allemal.
Tipps für die richtige Putztechnik hat Ihr Zahnarzt! Und den sollten Sie auch grundsätzlich fragen – bei der Suche nach der richtigen Zahnpasta!
Es gibt verschiedenste Zahnpasta-Sorten: Universalzahnpasta, Zahnpasta für sensible Zähne oder mit Weiß-Versprechen. Der Nachwuchs nutzt Kinder- oder Juniorzahnpasta. Aber welche Sorte eignet sich für wen? Wie wichtig ist Fluorid? Warum sollte Kinderzahnpasta besser kein Zink enthalten? Die Gesundheits-Experten der Stiftung Warentest beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Zahnpflege.
Normalerweise reicht eine Universal-Zahnpasta, um bleibende Zähne zu pflegen. Ein gutes Produkt
säubert die Zähne und schützt sie vor Karies. Etwa 95 Prozent der Zahncremes im deutschen Handel enthalten Fluorid. Darüber hinaus spielen Putzkörper noch eine wichtige Rolle.
Sie machen in einer Zahnpasta etwa 50 Prozent aus und bestehen oft aus Silica und stark erhitzten Pyrophosphaten. Die Putzkörper unterstützen die Entfernung von bakteriellen
Zahnbelägen (Plaque) und sollen helfen, unschöne Verfärbungen mechanisch zu entfernen – etwa von Tabak, schwarzem Tee, Kaffee und anderen färbenden Nahrungsmitteln.
Die Putzkörper schmirgeln das Gebiss sprichwörtlich sauber. Wie stark dieser Abrieb ist, in der Fachsprache Abrasivität genannt, hängt von der Größe, Anzahl, Form und Härte der
beigemengten Putzkörper ab. Im Handel liegen Zahncremes mit verschiedenem Abrieb im Regal – von niedrig bis hoch. Doch Verbraucher finden auf den meisten Verpackungen keinen
Hinweis zum Grad des Abriebs. Generell entfernen Zahnpasten mit hohem Abrieb Verfärbungen gut, sie können aber bei frei liegenden Zahnhälsen auch schaden: Das empfindliche
Zahnbein wäre den Putzkörpern schutzlos ausgeliefert. Für ein solches Gebiss ist eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb besser. Die Stiftung Warentest bestimmt in
ihren Tests von Zahnpasta den Abrieb stets mit. Sie können in den
Testtabellen danach filtern.
Wer seine Zähne zum Strahlen bringen möchte, kann eine Zahnpasta mit Weiß-Auslobung wählen zum Produktfinder Zahnpasta. Allerdings sollten Verbraucher keine zu große
Wirkung erwarten – die Produkte können Zähne, die von Natur aus gelblich oder bräunlich sind, nicht aufhellen. Der Strahleffekt von Weißmacher-Zahnpasten basiert auf chemischen
Substanzen. Sie ersticken Verfärbungen im Keim, die Zähne bleiben länger hell — was nicht zwingend weiß bedeutet. Früher hatten Weißmacher-Zahnpasten einen besonders hohen
Abrieb. Das ist heute nicht mehr zwingend der Fall. Mehr in unserem Video
Weißere Zähne - diese Methoden helfen.
Sensitiv-Zahncremes sind speziell für Menschen gedacht, die überempfindliche Zähnen haben. Das betrifft etwa jeden vierten Deutschen. Ihre Zähne reagieren unter anderem auf
Heißes, Kaltes, Süßes oder Saures. Häufigste Ursache sind frei liegende Zahnhälse. Vor allem Über-Vierzigjährige sind betroffen. Aber auch bei Jüngeren kann sich das Zahnfleisch
zurückziehen, wenn sie beim Zähneputzen zu stark schrubben. Wer frei liegende Zahnhälse hat, sollte möglichst eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb wählen zum Produktfinder Zahnpasta.
Der Abrieb hängt von der Größe, Härte, Form und Anzahl der Putzkörper ab. Aber Verbraucher erfahren über die Kennzeichnung meist nicht, ob der Abrieb niedrig, mittel oder hoch ist. Die Stiftung Warentest erwartet von einer Zahncreme, die sich als sensitiv bezeichnet, einen niedrigen Abrieb. Generell enthalten Sensitiv-Zahncremes spezielle Wirkstoffe, um die Schmerzempfindlichkeit zu verringern. Wie die Substanzen wirken, ist noch nicht abschließend geklärt. Dass sie bei Zahnempfindlichkeit helfen können, belegen aber Studien.
Jede Zahnpasta darf sich so nennen. Sie muss dafür nicht mehr leisten als andere. Um echte Medizinprodukte oder gar zulassungspflichtige Arzneimittel handelt es sich nicht. Zahnpasten sind meist Kosmetikprodukte: Sie sollen zur Mundhygiene beitragen und vor Karies schützen. Wirkversprechen wie Schmerzlinderung bei empfindlichen Zähnen müssen aber belegt sein.
Kinderzahnpasta empfiehlt sich für Kleinkinder, Kita-Kinder und junge Grundschüler zum Test von Kinderzahnpasta. Die Produkte eignen sich ab dem ersten Zahn
und schmecken oft besonders mild – süß, fruchtig oder auch leicht minzig. Wenn im Alter von etwa sechs Jahren der erste bleibende Zahn durchbricht, ist ein Umstieg auf
Junior-Zahnpasta ratsam. Damit lässt sich das Wechselgebiss aus Milch- und bleibenden Zähnen besser pflegen. Der Grund: Juniorzahnpasta enthält etwa so viel Fluorid wie bei
Erwachsenen-Zahncreme üblich, also maximal 1 500 ppm Fluorid (parts per million, Teile pro Millionen). Das ist deutlich mehr als für Kinderzahncreme vorgesehen. Die sollte
laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 500 ppm enthalten.
Die geringeren Fluoridgehalte sollen vor Fluorose schützen. So heißen die weißen Schmelzflecken, die sich an den Zähnen bilden können — sie sind meist nur ein ästhetisches
Problem. Es entsteht, wenn kleine Kinder während der Zahnentwicklung regelmäßig überhöhte Mengen an Fluorid aufnehmen. Einige Anbieter verkaufen Kinderzahnpasta ohne
zugesetztes Fluorid. Solche Produkte fallen in den Tests der Stiftung Warentest durch. Mehr zum Unterschied zwischen Kinder- und Juniorzahnpasten in unserem Video zum Test von Kinderzahncremes.
Ja. Im Grunde können Kinder ab etwa sechs Jahren statt einer Junior-Zahncreme auch eine Universalzahncreme für Erwachsene nutzen. Die kostet meist weniger, schmeckt aber häufig schärfer als eine süßlich-milde Juniorzahncreme.
Ja – bis zu einem bestimmten Entwicklungsstand. Eltern sollten die Zähne von Kleinkindern, Kita-Kindern und auch jungen Grundschülern immer nachputzen. Erst ab dem höheren
Grundschulalter sind die meisten Kinder motorisch in der Lage, ihre Zähne zuverlässig selbst zu putzen. Der Zeitpunkt ist gekommen, wenn Kinder flüssig Schreibschrift
schreiben können. Unser Video Zähneputzen mit Kindern gibt Tipps, wie Sie den putzunwilligen
Nachwuchs motivieren können. Wenn Kinder ihre Zähne zu früh allein und damit nicht gründlich genug putzen, droht Karies. Übrigens: Gute Zahnbürsten für Kinder finden
Sie
im Produktfinder Zahnbürsten.
Karies entsteht durch bakterielle Zahnbeläge, die Plaque. Plaquebakterien ernähren sich von Zucker aus der Nahrung und bilden Säuren, die Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen und ihn schädigen.
Ja. Die Wirksamkeit ist klar belegt: Fluorid hilft, der Zahnoberfläche Mineralien zurückzugeben, sie zu mineralisieren. Und es macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren.
Die Bewertung der Kariesprophylaxe durch Fluorid ist ein entscheidendes Kriterium, wenn die Stiftung Warentest Zahnpasta testet zum Test von Kinderzahnpasta. Die Tester werten Produkte mit fehlendem oder
zu wenig Fluorid ab. Auch die Fachgesellschaften, etwa die
Deutsche Gesellschaft für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde, raten zu Fluorid in
Zahnpasta. Die Kosmetikverordnung schreibt Fluorid für Zahncreme zwar nicht vor, legt aber einen Höchstwert fest – maximal 0,15 Prozent. Das entspricht 1 500 Milligramm
Fluorid pro Kilogramm Zahnpasta. Mehr Infos in unserem
Video zum Thema Fluorid und Kariesprophylaxe.
Nur bedingt. Auch an weißen Zähnen kann sich Karies bilden. Und von Natur aus dunkle Zähne können kerngesund sein. Die meisten Europäer haben von Natur aus kein richtig weißes Gebiss, sondern leicht rötlich-braune Zähne. Die Zähne werden dann meist noch mit dem Alter dunkler.
Gehen Sie zweimal jährlich zur Kontrolluntersuchung zum Zahnarzt und zur professionellen Zahnreinigung. Ein Zahnarzt sollte die Zähne sofort untersuchen, wenn sie schmerzen. Dahinter könnte etwa Karies stecken, die rechtzeitig behandelt werden muss.
Ja, aber nur in speziellen Fällen: Wenn kleine Kinder während der Zahnentwicklung regelmäßig überhöhte Mengen an Fluorid aufnehmen, können weiße bis gräuliche Flecken am Zahnschmelz entstehen. Zahnärzte sprechen von Fluorose. Die Verfärbungen sind erst ab dem Durchbruch der bleibenden Zähne sichtbar und meist nur ein ästhetisches Problem. Welche tägliche Menge an Fluorid eine Dentalfluorose begünstigt, ist schwer zu sagen. Zahnpasten für unter Sechsjährige dürfen deshalb nur geringe Dosen Fluorid enthalten.
Nein, wenn Eltern für die Zahnpflege eines kleinen Kindes fluoridhaltige Zahnpasta nutzen, sollten sie auf zusätzliches Fluorid – etwa als Tabletten – verzichten. Allerdings
spricht dann nichts dagegen, dass die gesamte Familie fluoridiertes Speisesalz verwendet. Mehr Infos finden Sie im großen Test von Speisesalzen.
Das Risiko, sich durch Zahnpasta mit Fluorid zu vergiften, ist gleich null. Für einen 75 Kilo schweren Erwachsenen liegt die tödliche Dosis bei 3 500 Milligramm. Eine 75-Milliliter-Tube enthält höchstens 112 Milligramm Fluorid. Für einen Sechsjährigen, der 20 Kilo wiegt, ist erst nach Verschlucken eines ganzen Tubeninhalts einer Erwachsenen-Zahnpasta mit ersten Vergiftungserscheinungen zu rechnen. Empfohlene Sofortmaßnahme bei einer Überdosis: Milch oder eine aufgelöste Kalzium-Brausetablette trinken. Oft wird Fluorid mit Fluor verwechselt – einem sehr giftigen Gas. Fluoride sind jedoch Verbindungen des Fluors und in der Natur weit verbreitet – entweder als leicht lösliches Salz oder als schwer lösliches Mineral.
Nein, nach jetzigem wissenschaftlichen Stand ist das nicht der Fall. In den USA gab es in der Vergangenheit Untersuchungen zu der Frage. Man verglich etwa, ob in Gebieten, die mit fluoridiertem Trinkwasser versorgt werden, die Krebs-Sterbefälle häufiger sind als anderswo. Das amerikanische National Cancer Institute fand keine Zusammenhänge.
In Zahnpasta kommen meist Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Amin- oder Zinnfluorid zum Einsatz. Natriumfluorid gilt als wirksamer als Natriummonofluorphosphat. Studien deuten darauf hin, dass Aminfluorid und Zinnfluorid noch wirksamer sein könnten als Natriumfluorid. Ein klarer Nachweis fehlt aber. Anerkannt ist, dass die Kombination von Amin- und Zinnfluorid außer vor Karies auch gut vor Bakterien schützt.
In Zahnpasta für Erwachsene wirkt Zink gegen Bakterien und damit gegen Plaque, Zahnstein, Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen. Kinderzahnpasta sollte nach Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung zinkfrei sein.
Überdosierungen, die gesundheitsschädlich sein können, soll damit vorgebeugt werden. Auf Dauer kann zu viel Zink beispielsweise das Immunsystem schwächen oder
neuromotorische Schäden hervorrufen. Kinder benötigen insgesamt weniger Zink als Erwachsene. Kinder und Jugendliche nehmen meist schon über die Nahrung die empfohlene
Tageshöchstmenge an Zink auf. Im Test von Kinderzahnpasta werteten die Tester Produkte mit Zink ab.
Titandioxid-Partikel in Nanogröße, die über Lebensmittel in den Körper gelangen, können im Darm möglicherweise chronische Entzündungen und sogar Krebsvorstufen verursachen.
Das legt eine im Jahr 2016 im Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlichte Untersuchung eines internationalen Forscherteams an Ratten nahe. Zwar kann
Titandioxid auch über Zahnpasta in den Magen-Darm-Trakt gelangen – in manchen Pasten wird es als Farbstoff eingesetzt und färbt sie weiß und milchig. Allerdings: Titandioxid
ist in Zahnpasten nicht in Nanogröße zugelassen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kritisiert an der genannten Studie zudem, dass ihr Aufbau nicht den einschlägigen wissenschaftlichen Standards entspreche und die gewonnenen Daten für die Risikobewertung deshalb nur eingeschränkt nutzbar seien. Auch andere, früher veröffentlichte Studien zum Thema zeigen nach Einschätzung des BfR und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Schwächen. Die Efsa kam in der Vergangenheit deshalb zu dem Schluss, dass es für die Verbraucher keinen Anlass für gesundheitliche Bedenken gegenüber Titandioxid-Nanopartikeln aus Lebensmitteln gebe.
Wegen der derzeit noch beschränkten Datenlage besteht nach Einschätzung der Fachleute weiter Forschungsbedarf – sowohl im Lebensmittel- als auch im Kosmetikbereich. In anderen Kosmetikprodukten, die auf der Haut angewendet werden, etwa in Sonnencreme, ist der Einsatz von Titandioxid auch in Nanogröße zulässig. Dies gilt als unbedenklich, muss in der Liste der Inhaltsstoffe für die Verbraucher aber gekennzeichnet werden.
Die folgenden Wirkstoffe sind sind häufige Zutaten von Zahncremes und
Mundspüllösungen.
Fluoride. Natrium-, Amin- und Zinnfluorid schützen vor Karies. Studien deuten darauf hin, dass Aminfluorid und Zinnfluorid wirksamer sein könnten als Natriumfluorid. Diese Kombination schützt zudem vor Bakterien.
Zinksalze. Sie wirken gegen Bakterien und damit gegen Plaque, Zahnstein, Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen. Zahnpflegeprodukte für Kinder und Jugendliche sollten laut Bundesinstitut für Risikobewertung zinkfrei sein. Überdosierungen könnten langfristig etwa das Immunsystem schwächen.
Chlorhexidin und Cetylpyridiniumchlorid. Beide Wirkstoffe bekämpfen Bakterien und Zahnbelag. In den geprüften Mundspüllösungen sind sie in Konzentrationen enthalten, die als unbedenklich gelten. Höher dosiert wirken sie zwar gegen Plaque und Zahnfleischentzündungen wie eine chemische Zahnbürste. Insbesondere Chlorhexidin kann aber längerfristig die Zähne verfärben.
Ätherische Öle. Sie werden aus Pflanzen gewonnen und können mitunter in genau abgestimmten Kombinationen antibakteriell wirken.
Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich gründlich – und zwar morgens und abends. Putzen Sie mindestens zwei Minuten. Reinigen Sie einmal täglich die Zahnzwischenräume,
etwa mit Zahnseide oder einem Interdentalbürstchen. Nutzen Sie eine Zahncreme mit sehr guter Kariesprophylaxe, das heißt: mit Fluorid. Gute Zahnbürsten für Kinder und
Erwachsene finden Sie im Produktfinder Zahnbürsten.
Wer die Zähne mindestens zwei Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzt, kann sich auf die Wirkung des Fluorids verlassen. Es spricht dann nichts dagegen, den Mund im Anschluss mit etwas Wasser auszuspülen. Das ist aber kein Muss: Ohne Ausspülen wirkt das Fluorid länger an der Zahnoberfläche.
Reinigen Sie mit System, also alle Zahnflächen – Vorderseite, Rückseite und Kauflächen. Am besten legen Sie sich eine bestimmte Reihenfolge fest, die Sie immer einhalten.
Putzen Sie schwierige Stellen zuerst, wenn Sie am meisten motiviert sind. Beginnen Sie zum Beispiel oben rechts und putzen Sie die Innenflächen kontinuierlich bis oben links.
Danach sind die Außenflächen dran. Wiederholen Sie das Ganze mit der unteren Zahnreihe und putzen Sie abschließend die oberen und unteren Kauflächen. Achtung: Horizontales Hin-
und Herschrubben kann Zahnfleisch und Zahnhälse schädigen. Zahnärzte empfehlen, nach der sogenannten Bass-Methode zu putzen: Dabei wird die Bürste im 45-Grad-Winkel am
Zahnfleischsaum angelegt. Dann zuerst die Beläge mit rüttelnden Bewegungen lockern und diese von rot nach weiß ausfegen, also vom Zahnfleisch zur Zahnkrone. Auf diese Weise
die Zahnreihe abschnittsweise putzen. Für die Innenseite der Vorderzähne bietet es sich an, die Bürste aufrecht zu halten. Mit rüttelnden Bewegungen abschließend auch die
Kauflächen putzen. Durch das Rütteln gelangen die Borsten auch in die Zahnzwischenräume. Mehr zum Thema Zahnputztechnik in unserem Video Richtig putzen - per Hand und elektrisch.
Ja. Um ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen, drücken Sie mit Ihrer Zahnbürste auf eine Küchen- oder Briefwaage bis sie 150 Gramm anzeigt. Stärker sollte der Druck, den die
Zahnbürste auf Zähne ausübt, nicht sein. Gute Zahnbürsten für Kinder und Erwachsene finden Sie im Produktfinder Zahnbürsten.
Das kommt darauf an. Warten Sie 30 Minuten mit dem Zähneputzen, wenn Sie säurehaltige Lebensmittel wie Obst gegessen haben. Die Säure greift den Zahnschmelz an und macht ihn weicher. Wer jetzt direkt zur Bürste greift, kann dann auch ein Stück weit Schmelz mit abtragen.
Wer täglich den Zungenrücken reinigt – mit einem Zungenreiniger aus der Apotheke oder einem umgedrehten Teelöffel –, kann bei Mundgeruch viel bewirken. Auch Mundspüllösungen können einen – wenn auch kurzzeitigen – Effekt
haben. Die eigentlichen Ursachen des Mundgeruchs werden so aber nicht behoben – und die können vielfältig sein. Am besten geht man damit zum Zahnarzt.
Deine Zähne machen jeden Tag eine ganze Menge mit: Kaffee, Tee, Essen, mal ein bisschen Paketband mit den Zähnen abreißen und vielleicht auch die ein oder andere Zigarette. Kein Wunder also, dass Deine Beißerchen ganz besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege brauchen. Aber keine Sorge, mit der richtigen Zahnpasta kannst Du Dir einen aufwendigen Beauty-Marathon sparen. Wir zeigen Dir, wie Du die richtige Zahnpasta findest und was sie alles können sollte!
Schon die alten Römer wussten, dass man sich um seine Zähne kümmern sollte, um lange genussvoll in einen Apfel beißen zu können. Sie putzen sich ihre Zähne daher mit einem speziellen Zahnpulver, das Ablagerungen entfernen sollte. Im 19. Jahrhundert war Zahnseife der Renner: Mit einem Stück Seife, das an die gute alte Kernseife erinnerte, putzen sich die Menschen damals die Zähne. 1887 begann dann schließlich der Siegeszug der Zahnpasta, als Carl Sarg in Österreich die erste Zahncreme in der Tube auf den Markt brachte. Er löste damit einen regelrechten Zahnpflege-Sturm aus und seither ist die Zahnpasta nicht mehr aus unseren Badezimmern wegzudenken. Das hat einen guten Grund: Die Zahnpasta erfüllt gleich mehrere Zahnpflegeaufgaben – die Reinigung der Zähne ist da schon fast zur Nebensache geworden!
Zahnpasta: Das sollte drin sein
Eine Zahnpasta setzt sich vor allem aus Putzkörpern, Schaumbildnern, Geschmacks- und Aromastoffen und einer echten Wunderzutat, dem Fluorid, zusammen. Die Putzkörper unterstützen Deine Zahnbürste bei der Reinigung der Zähne und rubbeln Plaque einfach weg. Die Schaumbildner sorgen dafür, dass sich Deine Zahnpasta im Mund in einen weichen Schaum verwandelt. So können sich die Wirkstoffe besser verteilen und erreichen garantiert alle Zähne – außerdem löst der Schaum Essensreste auch in den Zahnzwischenräumen. Die Geschmacks- und Aromastoffe sorgen nicht nur für einen angenehmen Geschmack und ein aufregendes Zahnputzerlebnis, sondern sorgen auch für frischen Atem – sie sagen Knoblauch, Zwiebeln und anderen Lebensmitteln den Kampf an.
Mit diesen Zutaten sind Deine Zähne schon gut versorgt – die wichtigste Zutat, auf die Du in Sachen Zahnpflege setzen solltest, ist aber Fluorid. Erst mit dieser Wunderzutat wird Deine Zahnpasta vom Zahnreiniger zum Zahnpfleger, denn das Fluorid sorgt dafür, dass der Zahnschmelz bei jedem Putzen gestärkt wird und macht Deine Beißerchen damit widerstandfähiger. Außerdem beugt das Flourid in der Zahnpasta Karies vor – auch wenn es eigentlich bereits zu spät ist und Du ein Loch im Zahn hast, kannst Du mit einer flouridhaltigen Zahnpasta zumindest verhindern, dass sich der Karies weiter ausbreitet.Obwohl wissenschaftlich bewiesen ist, dass Flourid eine Wunderwaffe für Deine Zähne ist, gerät die chemische Substanz auch immer wieder in die Kritik: Flourid wird nachgesagt, Krebs zu erregen, daher gibt es immer wieder kritische Stimmen, die dazu raten, auf eine Zahnpasta ohne Flourid umzusteigen. Doch keine Sorge – Du kannst weiterhin auf Deine altbewährte Zahnpasta vertrauen! Beim Zähneputzen gelangen – wenn überhaupt – nur sehr geringe Mengen Floudrid in den Körper, zum Beispiel wenn Du aus Versehen ein bisschen Zahnpasta verschluckst. In diesem kleinen Mengen sehen Zahnärzte aber keinerlei Grund zur Beunruhigung und raten weiterhin einstimmig zu einer Zahnpasta mit Fluorid.
So findest Du die richtige Zahnpasta
Wenn Du im Drogeriemarkt auf der Suche nach einer neuen Zahnpasta bist, wirst Du vom Angebot fast erschlagen: Weißere Zähne, frischerer Atem, Rundum-Schutz, Karieskiller, Parodontose-Schutz – viele Zahnpasta-Hersteller locken mit den wildesten Werbeversprechen. Dabei solltest Du vor allem auf eines hören, wenn Du eine Zahnpasta kaufst: Auf Deine Zähne! Sie entscheiden nämlich darüber, welche Zahnpasta für Dich geeignet ist. Wenn Du empfindliche Zähne hast, solltest Du eine Zahncreme mit geringem Abrieb wählen, Pasten mit hohem Abrieb haben zwar eine stärke Wirkung gegen Verfärbungen, greifen aber auch den Zahnschmelz an. Das sind vor allem Zahncremes, die einen Whitening Effekt versprechen, Deinen Zähnen also ein strahlendes Weiß zurückgeben sollen. Auch bei empfindlichem Zahnfleisch gibt es spezielle Cremes, die auf Deine sensiblen Stellen Rücksicht nehmen statt sie weiter zu reizen. Bei gesunden, unempfindlichen Zähnen kannst Du ruhigen Gewissens zu einer leicht aufhellenden Zahnpasta greifen, wenn Du möchtest – der Abrieb ist nicht so stark, dass Deine Zähne davon angegriffen werde
Zahnpasta muss nicht teuer sein
Für Deine Schönheit ist Dir nichts zu teuer? Eigentlich ein lobenswerter Ansatz, doch in Sachen Mundhygiene kannst Du diesen guten Gewissens vergessen – denn eine gute Zahnpasta, die Dich und Deine Zähne vor Karies schützt und Zahnbelag den Kampf ansagt, ist nicht zwangsläufig auch teuer. Immer wieder bestätigt Stiftung Warentest das durch den Vergleich günstiger und teurer Zahncremes. Im aktuellen Test schnitt eine Zahnpasta, die es für 39 Cent beim Discounter gibt, am besten ab! Auch anderen Zahncremes erreichten ein sehr gutes Ergebnis – waren als Markenprodukte aber deutlich teurer. Auch wenn Du in Sachen Kosmetik gerne auf Mutter Natur setzt, solltest Du bei Deiner Zahnpasta übrigens lieber zu einem herkömmlichen Produkt greifen: Im Vergleich von Stiftung Warentest schnitten drei Zahncremes besonders schlecht ab, da sie keinen ausreichenden Kariesschutz bieten konnten. Alle drei verzichteten auf Fluorid – zwei der getesteten Zahnpasten waren Produkte von Naturkosmetikherstellern. In Sachen Zahnpflege kannst Du also getrost Geld sparen und Deine Zähne trotzdem rundum schützen – mit der richtigen Zahnpasta ist das überhaupt kein Problem!
Zahnpasta gehört nur in den Mund!
Nicht nur im Kampf gegen Mundgeruch, Karies und Parodontose ist Zahnpasta ein beliebtes Beauty-Produkt: Seit Jahrzehnten hält sich hartnäckig das Beauty-Gerücht, dass Zahnpasta ein geeignetes Hausmittelchen gegen Pickel sei und die lästigen Unreinheiten quasi über Nacht verschwinden lässt – und tatsächlich kann das Zink, das viele Zahncremes enthalten, Entzündungen hemmen und Deine Pickel so austrocknen. Trotzdem raten Dermatologen davon ab, Zahnpasta im Kampf gegen Pickel einzusetzen: Auch wenn die Unreinheiten durch das Zink ausgetrocknet werden, kann das enthaltene Fluorid die Entzündungen im Gegenzug sogar noch verschlimmern. Im schlimmsten Fall hast Du also am nächsten Morgen mehr Pickel als am Abend, wenn Du Dir Zahnpasta ins Gesicht schmierst. Gegen Unreinheiten solltest Du also besser auf eine zinkhaltige Hautsalbe zurückgreifen und die Zahnpasta da lassen, wo sie hingehört: In Deinem Mund!
Gesunde Zähne brauchen nicht viel – die richtige Zahnpasta legt schon den Grundstein für gepflegte Zähne, die Dich nie im Stich lassen. Entdecke jetzt die besten Zahnpasta für Dich und Deine Beißerchen!
Zahnpasten oder Zahngele enthalten hauptsächlich Putzkörper, Schaumbildner, Geschmacks- und Aromastoffe, Feuchthaltemittel, Konservierungsmittel sowie Farb- und Zusatzstoffe.
Sie benötigen eine Zahncreme zur Kariesprophylaxe, gegen Entzündungen des Zahnfleischs oder Verfärbungen? Es gilt: Die beste Zahnpasta für alle gibt es nicht. Welche die für Sie beste Zahnpasta ist, wird von vielen Faktoren bestimmt. Wichtige Kriterien sind der RDA-Wert und die Fluorid-Art, sowie Fluorid-Menge.
Ein wichtiges Auswahlkriterium für die beste Zahnpasta stellt der sogenannte RDA Wert (Dentinabrasionsverhältnis) dar. Dieser ist ein Maß für die Abnutzung des Zahnbeins (Dentin). Bezogen auf die Zahncreme handelt es sich um die enthaltenen Putzkörper und ihre abreibende Wirkung auf das Zahnbein. Durch eine hohe abreibende Wirkung werden Ihre Zähne anfälliger für Verfärbungen oder Bakterien.
Nutzen Sie daher unbedingt Pasten mit einem geringen Abrieb: Einen sehr geringen Abrieb haben Pasten mit RDA-Werten von 0 bis 20, sehr stark abreibend hingegen gelten Werte von über 80. Für Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen und für Nutzer von elektrischen Zahnbürsten werden Zahnpasten mit einem RDA- Wert von unter 50 empfohlen.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium beim Kauf der besten Zahnpasta stellt das viel umstrittene Thema Fluorid dar. Fluorid dient in der Zahncreme zum einen durch eine Härtung des Zahnschmelzes der Vorbeugung (Prophylaxe) von Karies. Zum anderen kann es durch Säureeinwirkung entstandene kleinste Defekte des Zahns reparieren. Die für Sie beste Zahnpasta sollte also Fluorid enthalten.
Folgende Fluoride sind in Zahnpasten enthalten: Aminfluorid (Olaflur), Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat oder Xylitol.
Doch besonders das Aminfluorid kommt dem im natürlichen Zahn enthaltenen Fluorid am ähnlichsten und repariert darum auch die durch nahrungshaltige Säure entstandenen Defekte der Zähne am besten.
So ist Kariesschutz der Zähne und Zahnhälse alleine durch das Putzen mit der richtigen Zahncreme gegeben.
An diesen Merkmalen erkennen Sie Kariesbefall >>
Die richtige Menge Fluorid unterscheidet sich für Säuglinge/Kinder und Erwachsene. Angegeben wird diese Menge in der Zahnpasta in der Einheit ppm Fluorid.
Mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne genügt es einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahncreme zu putzen. Diese sollte nicht über 500 ppm Fluorid enthalten.
Ab dem zweiten Lebensjahr empfehlen Zahnärzte die Zähne zweimal täglich mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta zu putzen. Ab dem Schulalter wird dann mit Zahncremes geputzt, die 1000 bis 1500 ppm Fluorid enthält.
Whitening Cremes sind Zahncremes, die zur Aufhellung von Verfärbungen an den Zähnen durch Kaffee, Tee, Wein oder Zigarettenkonsum dienen sollen. Doch genau diese Zahnpasten besitzen oftmals einen hohen RDA Wert (RDA ca. 120). Dadurch verursachen sie eine intensive Abrasion (Abrieb) der Zähne. Bakterien können sich so leichter einlagern, wodurch Ihre Zähne wesentlich leichter mit Karies befallen.
Stehen Sie auch jedes mal, wenn die Zahnpaste zu Hause fast leer ist, leicht überfordert vor den riesigen Regalen im Supermarkt? Es gibt Zahnpasta mittlerweile in allen Farben und Preisklassen, dazu versprechen sie die unterschiedlichsten Dinge. Weißere Zähne hier, gesündere da, schonenderes Putzen für empfindliche Zähne, frischer Atem oder eine für den Morgen und eine für den Abend… Wer blickt da schon noch durch? Wir wollen in unserem kurzen Zahnpasta Test daher einen Überblick verschaffen. Was unterscheidet die verschiedenen Zahncremes tatsächlich voneinander und welche ist die Richtige für Sie?
Der wohl wichtigste Inhaltsstoff einer Zahnpasta ist Fluorid. Es gibt viele Verschwörungstheorien zum Fluorid in Zahncremes und wie gesundheitsschädlich es ist. Tatsache ist aber, dass es dafür keinerlei wissenschaftliche Beweise gibt. Die Vorteile des Fluorid in Sachen Zahnpflege, sind dagegen hinreichend belegt und bewiesen. Das Mineral macht die Zähne bei regelmäßigem Kontakt nicht nur gegen Säuren widerstandsfähiger, sondern es hilft auch, Bakterien abzuwehren. Im Endeffekt hilft Fluorid also Karies zu vermeiden. Wenn eine Zahnpasta zu wenig oder gar kein Fluorid enthält, weisen wir darauf hin. Sie sollten nur dann auf Fluorid in der Zahncreme verzichten, wenn das Mineral bei Ihnen allergische Reaktionen oder sonstige Probleme verursacht.
Neben dem Fluoridgehalt ist die Abriebstärke ein entscheidendes Kriterium bei der Zahnpastawahl. Dabei gilt, je höher der Abrieb, desto besser entfernt die Zahnpasta Verfärbungen durch Kaffee oder Tabak. Die Kehrseite der Medaille ist, dass durch eine hohe Abriebstärke nicht nur die Verfärbungen entfernt werden. Bei freiliegenden Zahnhälsen oder Rillen im Zahn können so auch die Zähne selbst beschädigt werden. Wenn Ihre Zähne also sowieso schon etwas angegriffen und empfindlich sind, sollten Sie hier lieber zu einer Zahnpasta mit niedrigem Abrieb greifen. Verfärbungen kann der Zahnarzt dann schonender und gezielt entfernen.
Außerdem legen wir in unserem Zahnpasta Test großen Wert auf den Geschmack und dem damit hoffentlich einhergehenden frischen Atem. Geschmack ist logischerweise eine äußerst subjektive Angelegenheit, trotzdem gibt es Zahncremes die einfach nicht schön schmecken. Wenn ein Geschmack im Test wirklich sehr unangenehm aus der Reihe fiel, merken wir das in den folgenden Kurztests ebenfalls an.